Donnerstag, 12. April 2012

uns dann gibt es diese nächte, diese nächte in denen du dich alleine fühlst. diese nächte, in denen du in deinen tränen versinken könntest. diese nächte, in denen du die klinge vermisst. egal wie viele wochen therapie. egal wie oft dir gesagt wurde, wie schlecht das ritzen ist. alles weg. du suchst nach etwas, nach etwas, was deine klinge ersetzen kann. was dir wehtut. du suchst den raum mit deinen augen ab, wirst hektisch. aufgewühlt. du merkst, wie krank das ist. aber das steigert dein verlangen nach dem schneiden nur noch mehr. und glaub mir, du findest immer etwas. einen stift. ein spitzes lineal. dann greifst du danach. deine augen füllen sich mit tränen, weil du weißt wie krank du bist. wie schwach, oh, wie entsetzlich schwach. du setzt den gegenstand an, überlegst kurz, dir laufen wieder tränen über die wange, und du ziehst ab. über deinen arm. ein schnitt. tief, oh wie tief. mit all deiner wut. du bist so krank, sagt dein kopf. aber du kannst nicht aufhören. warum? weil du zu schwach bist. du setzt wieder an, und wieder, und wieder. und dann bereust du. du weinst, oh wie viele tränen aus deinen augen kommen, deine wange hinunterrollen, auf deine hände und deine arme tropfen. es fängt an zu brennen. du fasst hin. blut. du versucht es zu verstecken, wünschst, es wäre nie geschehen. wünschst, du hättest nie damit angefangen. schwörst dir, es nie wieder zu tun. aber es kommt wieder. immer und immer wieder. es ist wie eine krankheit, eine seuche, wie die pest. es zerstört dir alles, doch du merkst es zu spät. du bist so schwach.

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